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Wood&Climate

TONNENWEISE CO2

Autos, Flugzeuge und Menschen – alle produzieren CO2. Im EU-Vergleich weist Österreichs Verkehrssektor pro Kopf den dritthöchsten CO2-Ausstoß auf.

Betrieb eines Autos für ein Jahr (11.400 Kilometer)1,5 Tonnen CO2
Flug Mailand – New York – Mailand1,5 Tonnen CO2
Stromverbrauch eines Dreipersonenhaushalts (4.100 kWh/Jahr)2,5 Tonnen CO2
Ölheizung (2.000 Liter/Jahr)5,6 Tonnen CO2

DER VERFÜGBARE WALD

Weniger als zwei Drittel des jährlichen Zuwachses von Holz wird in Europa verwendet.

776 Millionen m³ Holz wachsen jährlich in Europa nach. Allerdings werden nur 490 Millionen m³ pro Jahr geerntet. Die restlichen 286 Millionen m³ bleiben in den Wäldern und vergrößern somit die europäischen Waldflächen jedes Jahr. In Österreich würde weniger als ein Drittel des jährlichen Holzzuwachses reichen, um alle Hochbauten eines Jahres in Holz zu errichten.

DER KULTIVIERTE WALD

Bewirtschaftete Wälder haben ein höheres Potential zur CO2-Reduktion.

Seit mehr als 250 Jahren werden die europäischen Wälder nachhaltig bewirtschaftet. In Österreich gibt eines der strengsten Forstgesetze der Welt die Rahmenbedingungen für die Bewirtschaftung vor. Oberstes Prinzip ist, dass nicht mehr geerntet wird als nachwächst. Im Gegensatz zu einem nicht bewirtschafteten Wald, in dem sich CO2-Bindung und CO2-Ausstoß langfristig in etwa die Waage halten, werden in einem bewirtschafteten Wald  Bäume entfernt, bevor sie verrotten und wieder CO2 abgeben.

1 m³ HOLZ BINDET 1 TONNE CO2

Stoffliche Nutzung von Holz verlängert den Kohlenstoffspeicher aus dem Wald.

Die WOODBOX besteht aus 22 m³ Holz. Die Menge des gebundenen CO2 entspricht dabei der Menge, die ein modernes Auto auf 180.000 gefahrenen Kilometern emittiert. Verbautes Holz erspart der Atmosphäre also jahrzehntelang CO2. Deswegen sollte Holz so lange wie möglich stoffliche Verwendung finden und erst so spät wie möglich zur Energieproduktion herangezogen werden.

DER EUROPÄISCHE WALD

Der Nadelwald beherrscht Europa.

Die Hälfte aller europäischen Wälder sind Nadelwälder. Weitere 27% sind Laubwälder. Die restlichen 23% lassen sich als Mischwälder bezeichnen.

EINE WAND AUS CO2

Unterschiedliche Baustoffe ermöglichen unterschiedliche CO2-Bilanzen.

Häuser aus Holz sind nicht nur gewaltige aus dem Wald verlagerte Kohlenstoffspeicher. Sie tragen auch dazu bei, dass an anderer Stelle weniger CO2 entsteht. Holz ersetzt herkömmliche Baustoffe wie Ziegel oder Beton, deren Herstellung CO2-intensiv ist und vermeidet die dabei entstehenden Emissionen.

1 m³ herkömmliche Außenwand:Massivholz  –88 Kilogramm CO2
Holzrahmen–45 Kilogramm CO2
Ziegel
+57 Kilogramm CO2
Beton +82 Kilogramm CO2

BESTÄNDIGER BESTAND

Holz ist in Europa ausreichend vorhanden. 3.466 Millionen m³ groß ist der Holzvorrat in Deutschland. Damit führt es die Rangliste der Europäischen Staaten an. Österreich kommt auf 1.106 Millionen m³ und liegt damit im Mittelfeld. Vergleicht man allerdings den Anteil der Waldflächen mit der Gesamtfläche des jeweiligen Staates, haben die skandinavischen Länder Schweden und Finnland die Nase vorne.

HOLZ IST RECYCELBAR

Im Vergleich zu anderen Materialen lässt sich Holz leicht wiederverwerten.

Im Gegensatz zu Baustoffen aus nicht nachhaltigen Rohstoffen, sind Holzwerkstoffe ressourcenschonende Recyclingprodukte. Das Baumaterial Holz muss nicht aufwändig entsorgt werden, sondern kann zuletzt als Energieträger zum Einsatz kommen und ersetzt dabei fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl oder Gas. Bei der Verbrennung von Holz wird auch nur so viel Kohlenstoff frei, wie vorher gebunden wurde.

HOLZ - VERBAUT ABER NICHT TOT

Häuser aus Holz binden CO2 und schützen so die Umwelt.

Jeder genutzte Stamm aus dem Wald schafft Platz für neue Bäume. Während Produkte aus Holz CO2 binden, wächst im Wald die in den Produkten verbrauchte Menge Holz wieder nach und entzieht der Umgebungsluft aktiv CO2. Holz als Werk- und Baustoff wirkt also doppelt positiv auf die CO2-Bilanz, denn der Kohlenstoff bleibt während des gesamten Lebenszyklus im Produkt gebunden.

MIT UND VOM HOLZ LEBEN

Holz bietet vielen Menschen einen Arbeitsplatz.

In Europa arbeiten 3,5 Millionen Menschen in der Wald- und Holzindustrie. Das sind fast genauso viele wie in der Autoindustrie. In Österreich leben in etwa 280.000 Menschen von Wald und Holz. Da es sich um einen nachwachsenden Roh- und Baustoff handelt, wächst auch die Anzahl der Arbeitsplätze.

CO2-FOOTPRINT

Der CO2-Footprint ist ein Maß für die CO2-Belastungen der Atmosphäre, die durch bestimmte Aktivitäten, Produkte oder Leistungen verursacht werden. Waldbewirtschaftung und Holzverwendung gehen mit positivem Beispiel voran und sorgen für einen kleinen Klimafußabdruck:

Der Wald bindet CO2, Waldbewirtschaftung macht den Rohstoff Holz verfügbar, Holzprodukte verlängern die CO2-Bindung und schaffen Platz für neues Wachstum im Wald. Gleichzeitig ersetzen sie andere CO2-emittierende Materialien.

C-auberformel:
250 kg C/m3 Holz x 3,67 kg CO2 = 917 kg CO2

Holz besteht zu 50 Prozent aus Kohlenstoff (C). 1 Kubikmeter Holz wiegt im Mittel 500 Kilogramm, enthält also 250 Kilogramm C. Wenn C in CO2 umgewandelt wird (oxidiert), entstehen aus 1 Kilogramm C ca. 3,67 Kilogramm CO2. 250 Kilogramm C ergeben 917 KilogrammCO2, also ca. 1 Tonne CO2 pro Kubikmeter Holz. (Universität Hamburg, Arno Frühwald)