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Holz hat als Baumaterial eine Bedeutung gewonnen, die noch vor wenigen Jahren kaum für möglich gehalten worden wäre. Eines der ältesten Baumaterialien der Menschheit präsentiert sich in völlig neuer Ästhetik, erobert neue Dimensionen und damit auch die Städte.
Internationale Architekturbeispiele im Rahmen der Roadshow WOOD. BUILDING THE FUTURE veranschaulichen die Bandbreite zeitgemäßer Holzkonstruktionen.
Ökovergleich
Für eine vergleichende Ökobilanzierung wurden drei Gebäude ausgewählt, bei denen Holz die primäre Tragkonstruktion bildet. Analog wurde jeweils eine „Standardausführung“ mit konventionellen Bauprodukten berechnet. Ausgewertet wird das Gebäude über einen Betrachtungszeitraum von 50 Jahren mit den Phasen Herstellung, Instandsetzung und Entsorgung. Bei der Versorgung mit Energie werden die gleichen Leistungskennzahlen vorausgesetzt.
Der neue Bauprozess
Die „handwerkliche Vorfertigung“, ein traditionelles Verfahren im Holzbau, ist auch entscheidende Grundlage für die Zukunftsfähigkeit des Baustoffs Holz. Schnelle, saubere und störungsarme Montage sowie hohe Ausführungsqualität durch kontrollierte, witterungsunabhängige Abläufe in der Werkhalle sind entscheidende Wettbewerbsvorteile.
Der Einfluss der EDV
Die Tektonik der Holzarchitektur befreit sich zunehmend aus dem Korsett des geraden Stabs und des rechten Winkels. Mit Hilfe moderner Rechenprogramme lassen sich heute völlig neue, komplexe Formen entwickeln. In den Werkhallen stehen digital gesteuerte Maschinen, mit deren Hilfe es möglich ist, auch ungewöhnlich geformte Bauteile wirtschaftlich zu fertigen.
Bauen im Bestand
Unseren Gebäudebestand ökologisch, funktionell, energetisch und ästhetisch den heutigen Anforderungen anzupassen, ist eine zentrale Herausforderung der Zukunft. Die Baumaßnahmen im bewohnten Umfeld so schnell und störungsfrei wie möglich durchzuführen, erfordert einen hohen Vorfertigungsgrad, geringes Gewicht der Bauteile sowie eine trockene, saubere Bauweise. Diese Anforderungen erfüllt Holz wie kein anderer Baustoff
Potenziale und Grenzen
Holz kann problemlos für größere Dimensionen eingesetzt werden. Dennoch behindern Vorurteile und Wissensdefizite bei Bauherren, Behörden und Planern einen stärkeren Einsatz des Baumaterials in diesem Bereich. Wo liegen die Grenzen, welche Spannweiten lassen sich überbrücken, welche Höhen können gebaut werden? Die außergewöhnliche Trag- und Spannkraft, das geringe Gewicht und die neuen Produktionstechnologien prädestinieren Holz für große Raumexperimente.
Vertrautes Material – Neue Ästhetik
Das Bild vom Holzbau in unserem Kulturkreis ist geprägt von der traditionellen Architektur des Bauernhauses, historischen Fachwerkbauten und dem Klischee eines altmodischen, gemütlichen Materials. Der moderne Holzbau zeichnet dagegen ein völlig anderes Bild. Technologisch ist der Weg bereitet für die Rückkehr des lange Zeit aus der Stadt verdrängten Baustoffs, dessen neue Vielfalt eine neue Einfügung in den urbanen Kontext begünstigt.
